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Heiß oder kalt

So kannst du deine Ski selbst wachsen!

Ski selber wachsen: So geht’s!

Wer lange Freude an seinen Ski haben will, sollte diese regelmäßig pflegen. Ein wichtiger Punkt dabei ist das Wachsen der Ski. Denn nur wenn der Belag in einem guten Zustand ist, kann der Ski auf der Piste richtig gut laufen. Viele lassen den Skiservice vom Fachmann erledigen, du kannst deine Ski aber auch selbst wachsen. Das geht einfacher, als du vielleicht denkst. Wir erklären dir, welche Möglichkeiten dir zur Auswahl stehen und wie sie funktionieren. Los geht’s!

Heiß- oder Kaltwachs: Wo liegt der Unterschied?

Beim Skiwachsen hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Kaltwachs und Heißwachs. Der erste Unterschied liegt auf der Hand. Kaltwachs wird kalt aufgetragen, Heißwachs muss erhitzt werden. Die Behandlung mit Heißwachs ist deshalb mit mehr Aufwand verbunden und erfordert das nötige Equipment, während das Auftragen von Kaltwachs schnell und unkompliziert funktioniert.

Heißwachs ist aufwendiger, aber nachhaltiger.
Heißwachs ist aufwendiger, aber nachhaltiger.
Allerdings unterscheidet sich am Ende auch die Qualität des Ergebnisses. Kaltwachs ist weniger abriebfest und muss deshalb häufiger erneuert werden. Heißwachs hingegen kann durch das Erhitzen tiefer in die Poren des Belags eindringen und hält diesen so deutlich länger glatt.

Darüber hinaus gibt es auch Wachse, die speziell für bestimmte Schneebedingungen ausgelegt sind. Ein gewöhnliches Universalwachs ist aber häufig völlig ausreichend.

Welche Methode ist die richtige für dich?

Für Gelegenheits-Skifahrer, die meist nur ein bis zwei Tage am Stück auf der Piste verbringen, genügt wahrscheinlich die Behandlung mit Kaltwachs. Du benötigst kein zusätzliches Equipment und kannst das Wachs einfach vor deinem Skitag auftragen.

Wenn du allerdings häufiger und über einen längeren Zeitraum Skifahren gehst, lohnt sich der Aufwand mit dem Heißwachs. Die Wachsschicht bleibt hierbei deutlich länger glatt und muss nicht ständig erneuert werden.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Kaltwachs Heißwachs

+ schnelles, unkompliziertes Auftragen

- muss wesentlich häufiger erneuert werden

- aufwendiger in der Anwendung
- mehr Equipment nötig

+ hält deutlich länger

Ski wachsen mit Heißwachs

Das brauchst du
  • Skiwachs
  • Bügeleisen (am besten Wachsbügeleisen)
  • Abziehklinge aus Kunststoff
  • Nylonbürste
  • Mikrofasertuch
  • Fixierung für Ski

Vorbereitung

Als erstes fixierst du deine Ski mit der Unterseite nach oben und spannst die Bremsen der Bindungen mit einem Gummi nach unten, sodass sie beim Wachsen nicht stören. Mit einem Tuch entfernst du den groben Schmutz vom Belag.

Wachsen

Beim Wachsen arbeitest du immer von der Skispitze in Richtung Skiende.
Beim Wachsen arbeitest du immer von der Skispitze in Richtung Skiende.
Dann wird das Wachsbügeleisen auf die richtige Temperatur eingestellt. Diese liegt ungefähr bei 130°C, wird aber in der Regel vom Wachshersteller auf der Verpackung angegeben.

Ist das Bügeleisen einsatzbereit, erhitzt du daran das Wachs und lässt es über die gesamte Länge des Skis tropfen. Anschließend bügelst du das Wachs in den Belag ein. Dabei solltest du darauf achten, dass du – wie beim Bügeln von Hemden – nicht zu lange auf einer Stelle verweilst, sondern ständig in Bewegung bleibst. Wenn das Wachs gleichmäßig über den gesamten Ski verteilt ist, lässt du den Ski etwa 15 bis 30 Minuten lang auskühlen.

Finish

Ist der Ski vollständig abgekühlt, wird am Ende noch das überschüssige Wachs mit einer Abziehklinge aus Kunststoff entfernt. Dafür ziehst du die Klinge mehrmals mit Druck von der Skispitze nach hinten. Häufig haben diese Klingen kleine Aussparungen am Eck. Diese sind dafür da, die Wachsreste von den Kanten zu entfernen. Abschließend bürstest du den Ski noch einmal leicht mit einer Nylonbürste aus – wieder von vorne nach hinten – und wischst mit einem Mikrofasertuch den übrigen Staub weg. Fertig!

Alpin: Hot Waxing

Die Experten von TOKO zeigen, wie Wachsen mit Heißwachs funktioniert.

Skiwachsen mit Kaltwachs

Das brauchst du
  • Skiwachs
  • Polierfilz oder Kork
  • Tuch

Das Wachsen mit Kaltwachs ist weniger aufwendig. Los geht es aber auch hier mit dem Fixieren des Skis und dem Entfernen von Schmutz mit einem Tuch. Anschließend wird das Kaltwachs direkt auf den Belag aufgetragen. Dabei solltest du darauf achten, das Wachs gleichmäßig zu verteilen. Dann wird es mit einem Polierfilz oder Kork eingearbeitet. Fertig!

Kaltwachs ist häufig auch als praktischer Stick erhältlich, bei dem der Polierfilz bereits integriert ist. Alternativ gibt es inzwischen auch Flüssigwachse oder Skiwax-Sprays, die ähnlich unkompliziert aufzutragen sind wie das klassische Kaltwachs.

Natural Skiwax Stick

Schnell und einfach: So funktioniert das Wachsen mit dem Natural Skiwax Stick von Holmenkol.

Wann und wie oft?

Zum Abschluss stellt sich noch die Frage: Wann solltest du deine Ski überhaupt wachsen?

Du kannst sie natürlich zum Saisonstart wachsen und so mit einem frischen Belag auf die Piste. Alternativ bietet sich aber auch das Saisonende an, bevor die Ski über den Sommer eingelagert werden. Zum einen dient die aufgetragene Wachsschicht als Rostschutz, zum anderen bist du sofort startklar, sobald der erste Schnee fällt.

Je nachdem wie häufig du Skifahren gehst, kann es sein, dass du auch während der Saison wachsen musst. Wie bereits erwähnt musst du auch öfter wachsen, wenn du mit Kaltwachs arbeitest. Fühlt sich der Belag rau an und sieht die Farbe gräulich oder dumpf aus, ist es Zeit für eine neue Wachsbehandlung.

Alles, was du zum Skiwachsen brauchst, findest du natürlich bei uns im Shop!

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>> Zu den Skiwachs-Werkzeugen

(Fotos: TOKO, Holmenkol)