Mammut
Von der Seilerei zum alpinen Komplettausrüster
Die Anfänge von Mammut gehen zurück auf das Jahr 1862. Nach seiner Lehre begann der Seiler Kaspar Tanner im Schweizer Ort Dintikon, zwischen Zürich und Basel, zu arbeiten. Gezwirnt und gespannt wurden die Seile vor seinem Schuppen. In den 1940er Jahren entstand dann ein eigenes Produktsegment für hochwertige Bergseile. Diese wurden mit einem Gütesiegel ausgezeichnet, das ein Mammut zeigte. So war das heutige Firmenlogo geboren.
In den folgenden Jahrzehnten setzte die Firma immer wieder neue Standards. Sie brachte 1952 das erste aus Nylongarn gedrehte Gletscherseil auf den Markt und 1964 wurde das Mammut-Dynamic als erstes Einfachseil von der Internationalen Bergsteigerorganisation UIAA zertifiziert. Auch das 1968 entwickelte Lawinenverschütteten-Suchgerät Barryvox wurde zu einem großen Erfolg.
In Zusammenarbeit mit Gore-Tex kamen 1978 erstmals auch Mammut Jacken und Hosen auf den Markt, bevor 1981 eine komplette Kollektion aus Bekleidung und Schlafsäcken eingeführt wurde. Drei Jahre später entwickelte Mammut die erste Softshell-Hose und präsentierte eine umfassende Kletterkollektion mit Bekleidung, Karabinern und Klettergurten. Ab 1989 wurden auch Rucksäcke produziert.
Mit der Einführung der Mammut Extreme Linie etablierte sich die Marke 1995 endgültig als Komplettanbieter im Outdoor-Bereich – von der Hartware bis zur Bekleidung. Die charakteristischen Farben der Kollektion, Orange und Blau, sind bis heute in den Kollektionen zu finden. So auch die hohe Funktionalität und Qualität der Produkte, die in Zusammenarbeit mit Topalpinisten entwickelt werden.
Hightech-Produkte für Bergsportler
Angefangen hat alles mit Seilen. Und auch heute stellt Mammut noch hochwertige Berg- und Kletterseile her. Das Sortiment hat sich aber inzwischen deutlich erweitert und reicht nun von Outdoor-Bekleidung und Wanderschuhen über Rucksäcke und Taschen bis hin zu Kletterausrüstung, Lawinenausrüstung und Schlafsäcken.
Um die Produkte möglichst funktional zu gestalten, entwickelt Mammut eigene Technologien. Bei Kleidungsstücken mit Phase Weave Technology sind zum Beispiel verschiedene Materialeigenschaften nahtlos in einem Gewebe integriert. Das bietet nicht nur hohen Tragekomfort, sondern dank Body Mapping auch eine optimierte Funktionalität an jeder Körperzone. Für maximale Bewegungsfreiheit sorgt auch die Georganic 3D Technology. Mit einem Schnittmuster in Y-Shape ist die Passform natürlichen Bewegungen nachempfunden und schränkt so auch bei vertikalen Bewegungen nicht ein. Diese Technologie findet sich auch in der neuen Urban Kollektion Delta X wieder.
Wanderschuhe von Mammut sind mit einer integrierten Federstahlsohle ausgestattet, die in Längsrichtung flexibel ist. Diese Flextron Technology unterstützt eine korrekte Abrollbewegung, verbessert die Fußstellung und verhilft auch auf unebenem Grund zu höherer Trittsicherheit.
We Care
Als Schweizer Premium-Marke hat Mammut auch den Anspruch verantwortungsvolle Outdoor-Produkte herzustellen. Unter das Motto „WE CARE“ fallen deshalb die vier Bereiche Clean Production, Animal Welfare, Reduced Footprint und Ethical Production. Das Ziel lautet, mit sauberen Herstellungsverfahren Produkte aus sorgfältig geprüften, hochwertigen Rohstoffen zu produzieren, die hohe Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards erfüllen.
Um die Umwelt zu schützen arbeitet Mammut daran, in den nächsten Jahren komplett auf schädliche Per- und Polyfluorierte Chemikalien zu verzichten. 2019 sind bereits 80% der Bekleidung PFC-frei. Weitere umweltbelastende Chemikalien beinhaltet die Restricted Substance List (RSL) des Unternehmens. Diese Stoffe dürfen nur begrenzt bis zu einem sicheren Schwellenwert eingesetzt werden. Als bluesign® Systempartner gelten auch für Mammut strenge Richtlinien im Fertigungsprozess. Bis 2025 sollen 95% aller Schlafsäcke, Rucksäcke und Taschen sowie der Bekleidung als bluesign product zertifiziert sein.
Auch beim Einsatz von tierischen Rohstoffen achtet Mammut auf verantwortungsvolle, artgerechte Tierhaltung. Dafür werden zertifizierte Tierschutzstandards wie der Responsible Wool Standard (RWS) oder der Responsible Down Standard (RDS) genutzt. Alternativ zu RDS zertifizierten Daunen werden mit Re:Down zudem recycelte Daunen eingesetzt. Um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, werden auch andere recycelte Materialien wie Polyester verarbeitet. Außerdem sollen bis 2025 alle Baumwollprodukte aus Bio-Baumwolle hergestellt werden. Artikel, die mit "bioRe® sustainable textiles" gekennzeichnet sind, bestehen nicht nur aus Bio-Baumwolle, sondern sind auch CO2-neutral und lassen sich mit dem eingenähten Traceability-Code über die gesamte Lieferkette bis zu den Bauern zurückverfolgen.
Als erste Outdoor-Marke trat Mammut 2008 der Fair Wear Foundation bei. Ziel der FWF ist es, die Arbeitsbedingungen der Produktionsstätten systematisch zu verbessern und so faire und sichere Arbeitsplätze zu gewährleisten.
(Fotos: Mammut)