Skistöcke
Skistöcke sind dein Werkzeug für Rhythmus, Stabilität und Vortrieb auf der Piste. Sie unterstützen dich beim Abstoßen, helfen bei der Schwungeinleitung, verbessern dein Gleichgewicht und ermöglichen das sichere Überwinden von flachem Gelände. Doch wer die Länge falsch wählt, sich für minderwertige Materialien entscheidet oder auf Sicherheitsfeatures verzichtet, büßt nicht nur Leistung ein, sondern riskiert auch unnötige Verletzungen. Wir zeigen dir, wie du die richtigen Stöcke findest – damit dein Stock dich unterstützt statt behindert und du deine volle Performance abrufen kannst.
Beliebte Skistock-Typen & ihre Einsatzbereiche

- Extrem robust
- Biegsam
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Einfach zu reparieren
- Leicht vibrationsstärker als Carbon
- Bei extremer Kälte weniger flexibel

- Ultraleicht
- Bessere Dämpfung
- Schont Handgelenke
- Weniger kälteempfindlich
- Teurer
- Können bei starker Belastung leichter brechen

- Maximale Steifigkeit
- Ultra-aerodynamisch
- Präzise Kontrolle
- Professionelle Standards
- Hohe Preisklasse
- Nur für Rennsport sinnvoll
- Unflexibel im Einsatz
Neben klassischen Aluminium-Stöcken, hochwertigen Carbon-Modellen und spezialisierten Race-Stöcken gibt es für abseits der Piste auch Freeride- und Tourenstöcke mit extra leichten Tellern für flaches Gelände sowie Kinderstöcke mit speziell angepassten Griffgrößen und Sicherheitssystemen – alle abgestimmt auf unterschiedliche Fahrstile und Bedingungen.
Darauf kommt es bei Skistöcken wirklich an
Materialien & technische Eigenschaften
Hochfestes Aluminium ist das Standardmaterial für Skistöcke und bietet die perfekte Balance zwischen Robustheit und Gewicht. Der große Vorteil: Unter starker Krafteinwirkung verbiegen sich Aluminium-Stöcke eher, als dass sie brechen – das mindert Verletzungsgefahr erheblich und macht sie extrem langlebig.

Wer bereit ist, mehr zu investieren, findet im Carbonmaterial die Premium-Lösung. Carbon-Stöcke bieten bessere Dämpfung, sind extrem leicht und deutlich steifer als Aluminium – das reduziert Vibrationen spürbar und schont die Handgelenke, besonders auf hartem oder eisigem Untergrund.
Sie sind auch weniger anfällig für Kälteversprödung. Allerdings sind Carbon-Stöcke teurer und können bei Überlastung eher brechen – ein Punkt, den aggressive Fahrer berücksichtigen sollten.
Das bedeutet: Für Freizeit-Skifahrer, die gelegentlich die Piste hinunterfahren, ist Aluminium vollkommen ausreichend und wirtschaftlicher. Wer aber regelmäßig und intensiv unterwegs ist, wird die spürbare Komfortsteigerung von Carbon zu schätzen wissen und sie bei keiner Abfahrt mehr missen wollen.
Das Beste aus beiden Welten ist Carbon-Composite, bei dem das Rohr aus einem Carbon-Aluminium Faserverbund besteht. Diese Stöcke verbinden die Robustheit von Aluminium mit dem leichten Gewicht und optimiertem Schwungverhalten von Carbon.
Egal für welche Variante du dich entscheidest – achte immer auf die europäische DIN ISO 7331-Norm. Sie garantiert, dass jeder Skistock umfangreiche Qualitäts- und Sicherheitstests bestanden hat und nach europäischen Standards zertifiziert ist. Aber keine Sorge! In unserem Shop findest du ausschließlich Skistöcke, die diese Sicherheitsnormen erfüllen. So kannst du beruhigt das Material und die Variante wählen, die am besten zu deinem Fahrstil passt.
Der Griff: Komfort und Sicherheit in deiner Hand

Komfortablere Varianten bestehen aus weicherem Schaumstoff, Kork oder einer Mischung, die bessere Wärmeisolierung, Vibrationsabfederung und einen sicheren Grip bieten. Hochwertige Griffe haben zudem eine ergonomische Form, die perfekt in die Hand passt und Blasenbildung über lange Tage minimiert.
Thermogriffe mit isolierendem Material halten deine Hände warm und sind eine besonders lohnenswerte Investition für lange Skifahrten.
Die Schlaufe ist ein kritisches Sicherheitselement. Sie sollte sich bei einem Sturz schnell öffnen oder losreißen, um Verletzungen an der Hand zu vermeiden – insbesondere um den sogenannten „Skidaumen" (Daumen-Innenbandverletzung durch Verfangen in der Schlaufe) zu verhindern.
Moderne Sicherheitssysteme wie das „Trigger S"-System von LEKI oder intelligente Klicksysteme sind besonders empfehlenswert. Diese sind so konstruiert, dass die Schlaufe sich bei starken Zugbelastungen selbstständig öffnet.
Die optimale Länge ermitteln
Die richtige Stocklänge ist fundamental für Leistung, Sicherheit und Komfort. Zu kurze Stöcke bieten nicht genug Unterstützung und Hebelwirkung, zu lange erschweren das Manövrieren und können zu schlechter Haltung führen.
Die 90-Grad-Regel ist hier der praktische Standard: Stelle dich aufrecht hin, greife den Stock direkt unterhalb des Tellers (also unter der Kunststoffscheibe) und platziere ihn auf dem Boden neben dir. Im idealen Fall sollten Ober- und Unterarm einen rechten Winkel bilden. Dies ist die praktischste und zuverlässigste Methode, um die optimale Länge zu ermitteln.
Du kannst auch folgende Alternative benutzen:
- Skistocklänge = Körpergröße (in cm) x 0,70
Diese mathematische Formel liefert einen guten ersten Anhaltspunkt, sollte aber durch die praktische 90-Grad-Regel bestätigt werden.
Noch einfacher? Nutze unseren kostenlosen SportFits Stocklängen-Konfigurator – er berechnet deine perfekte Länge basierend auf deiner Körpergröße und deinem persönlichen Einsatzzweck:
Letztendlich bestimmt dein Fahrstil die optimale Stocklänge. Aggressive Carver und Pistenfahrer, die schnelle Schwünge mit viel Hebelwirkung fahren, profitieren von längeren Stöcken, die ihnen mehr Stabilität und Rhythmus bei hoher Geschwindigkeit auf präparierten Flächen geben.
Freerider im Tiefschnee und auf Buckelpisten brauchen das Gegenteil: kürzere Stöcke bieten ihnen die Wendigkeit und den geringeren Widerstand, den sie in losem Schnee benötigen. Auch Anfänger und lernende Skifahrer fahren besser mit kürzeren Stöcken, da diese leichter zu kontrollieren sind und das Erlernen von Rhythmus und Balance erleichtern.
Teleskop-Modelle sind praktisch, wenn du die Länge verschiedenen Schneebedingungen oder unterschiedlichen Einsatzbereichen anpassen möchtest.
Teller und Spitze

Praktischer Vorteil: Bei vielen Modellen sind die Teller austauschbar, sodass du je nach Einsatzbereich zwischen verschiedenen Größen wechseln kannst – perfekt, wenn du zwischen Piste und flacherem Gelände pendeln möchtest.
Auch die Spitzen sind mit Bedacht konstruiert. Standard-Skistöcke haben Spitzen aus Stahl, die absichtlich abgestumpft sind – ein wichtiges Sicherheitsfeature, das Verletzungen bei Stürzen minimiert. Race-Stöcke hingegen nutzen Hartmetallspitzen mit scharfem Profil, da sie auf harten und eisigen Pisten optimalen Halt und präzisen Kontakt bieten müssen.
- Qualität: Achte auf die DIN ISO 7331-Norm. Solide Verarbeitung und getestete Sicherheitssysteme sind Pflicht.
- Material: Aluminium ist robust und kostengünstig – ideal für Gelegenheitsfahrer. Carbon ist leichter und schont Handgelenke – für regelmäßige Nutzer lohnenswert. Carbon-Composite verbindet beide Vorteile.
- Griff und Schlaufe: Ergonomische und Thermo-Griffe bieten Komfort. Achte auf Sicherheitsschlaufen, die sich bei Sturz selbstständig öffnen.
- Länge: Nutze unseren SportFits Stocklängen-Konfigurator für deine perfekte Länge. Alternativ: 90-Grad-Regel oder Körpergröße × 0,70.
- Fahrstil: Aggressive Carver profitieren von längeren Stöcken. Freerider, Anfänger und lernende Skifahrer fahren besser mit kürzeren Stöcken. Teleskop-Modelle ermöglichen flexiblen Einsatz.
- Teller und Spitze: Der Standard-Durchmesser (ca. 5 cm) reicht für präparierte Pisten. Austauschbare Systeme bieten Flexibilität.
Jetzt weißt du, worauf es ankommt – wähle den Stock, der zu dir und deinem Rhythmus passt, und meistere die Piste mit voller Kontrolle.