Nordica
Die Wiege des modernen Skischuhs
Die Anfänge des Unternehmens gehen zurück in die 1930er Jahre. Die beiden Brüder und erfahrenen Lederhändler Adriano und Oddone Vaccari gründeten Nordica 1939 zunächst als Fabrik für Freizeitschuhe. Nach dem Krieg legte die Firma aus Montebelluna, in der Nähe von Venedig, den Fokus verstärkt auf Ski- und Langlaufschuhe. Kletterschuhe gehörten aber ebenfalls weiterhin zum Sortiment. Die ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Bereits 1950 gewann Zeno Coló bei der Weltmeisterschaft in Aspen die Abfahrt und den Riesenslalom – in Nordica Skischuhen.
Prägend waren besonders die 60er Jahre. Als erster Hersteller in Italien verwendete Nordica 1963 Schnallen als Verschlusssystem für seine Schuhe und führte nur fünf Jahre später erneut eine revolutionäre Innovation ein: den ersten Skischuh, der vollständig aus Polyurethan gefertigt wurde. Somit war der moderne Hartschalen-Skischuh, wie wir ihn heute kennen, geboren. Davor wurden die Skischuhe in der Regel aus Leder hergestellt und dann außen mit PVC oder Polyurethan ummantelt.
Nach der Expansion mit neuen Niederlassungen in den USA, Österreich, Frankreich, Japan, der Schweiz und Deutschland steigerte sich in den 70ern auch die Produktionsmenge stark. Mit einer Menge von 2 Millionen Paar Schuhen im Jahr, deckte Nordica rund 30% der Weltproduktion. Die ersten eigenen Skimodelle brachte der italienische Hersteller 2000 auf den Markt. Seit 2003 ist Nordica Teil der Tecnica Group, zu der auch andere Ski- und Outdoormarken wie Blizzard und Lowa gehören.
Nordica im Rennsport
Mit dem Fokus auf Ski-Produkten für den Rennsport-Einsatz ist es nicht verwunderlich, dass Nordica auch bei Skiprofis beliebt ist. In den 80er Jahren gewann die Schweizer Skilegende Pirmin Zurbriggen mehrere Olympia- und WM-Medaillen sowie Weltcuptitel in Nordica Schuhen. Auch Viktoria Rebensburg und Felix Neureuther feierten zahlreiche Erfolge mit der italienischen Skimarke. Zu den aktuellen Nordica-Athleten gehören unter anderem Dominik Paris und Fritz Dopfer. Mit der Expertise der Spitzensportler schafft der Hersteller ständig neue Standards und nutzt die Zusammenarbeit mit ihnen für die Entwicklung innovativer Modelle – gemacht von Skifahrern für Skifahrer.
Entwicklung neuer Technologien
Was mit der Einführung des ersten Hartschalen-Skischuhs begann, setzte sich auch weiter fort. Ende der 90er Jahre kam der Rennskischuh Dobermann auf den Markt und setzte neue Maßstäbe im Performance-Bereich – und das für die nächsten 10 Jahre. Inzwischen sind Nordica Skischuhe wahre Hightech-Modelle.
Für All Mountain-Skifahrer ist zum Beispiel die Kollektion Speedmachine die richtige Wahl. Mit Power und Präzision bietet der Schuh die richtige Passform sowohl für einen freien als auch für einen technisch anspruchsvollen Fahrstil. Die Außenschale aus Grilamid ist besonders leicht, während die die Primaloft-Füllung im Innenschuh für warme Füße sorgt. Für schmale Füße ist der Schuh Promachine besser geeignet, breitere Füße haben in der Sportmachine einen guten Sitz. Ideal an den Fuß angepasst werden die Skischuhe per Tri-Fit Customization. Die Schale wird dabei per Infrarot-Heizelement angepasst und auch der Custom Cork Fit Innenschuh ist thermoverformbar.
Seit 2000 gehören auch Ski zum Nordica Sortiment. Das Angebot reicht dabei von Pisten-, Racing- und All Mountain Ski zu Freeski. Wer sich auf die Spuren von Skistars wie Felix Neureuther begeben will, fährt die Dobermann Serie. Diese Ski sind allerdings nichts für Anfänger. Erfahrene Skifahrer und Rennfahrer erwartet mit dem Dobermann aber ein agiler, temperamentvoller Ski, der auch bei hohen Geschwindigkeiten absolute Stabilität bietet. Im All Mountain und Freeski Bereich ist der Enforcer besonders beliebt. Dieses vielseitige und sportliche Modell liefert auf und abseits der Piste spielerisch Power und Stabilität.
(Fotos: Nordica)