Schöffel
Aus schwäbischen Zipfelmützen wird High-Tech Outdoor-Kleidung
Was 1804 durch Georg Schöffel als Strumpfhändler mit Strümpfen, Socken, Nachthauben und Zipfelmützen in Schwabmünchen südlich von Augsburg begann, wird von Sohn Josef und dessen Frau Theresa als Wanderhandel zu Kriegszeiten und später als sesshafter Textilhandel weitergeführt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt für den Familienbetrieb ein neues Kapitel. Als Ludwig Schöffel in Russland gefallen war, übernimmt sein jüngerer Bruder Hubert das Unternehmen in sechster Generation. Seine Frau Lydia und er errichten zunächst ein Bekleidungshaus und beginnen nach dem Ankauf weiterer Firmen mit der Produktion von Kinder- und Herrenhosen in der eigenen Fertigungshalle. Früh sieht Hubert Schöffel den Trend des Wanderns, weshalb er bereits 1967 die Produktion für Sportbekleidung erweitert.
Mit dieser Entscheidung ist der Erfolg des Unternehmens gesichert, da er mit der Herstellung von Outdoor-Kleidung genau die Bedürfnisse der Kunden erkennt. Bereits 1971 ist Schöffel Marktführer im Verkauf von Bundhosen, etwas später auch für Jacken und Wanderbekleidung. Schöffel ist außerdem Erfinder der Jethose, die erste Hose, die über dem Skistiefel befestigt werden kann.
Schöffel entwickelt sich weiter. Es werden neue Materialien getestet, neue Verfahren in der Textilverarbeitung gefunden und zusammen mit GORE-TEX an neuen Membranen gearbeitet, die sowohl wind- als auch wasserdicht sind. Mit einem neuen Schweißverfahren ist 1983 der erste Berganorak "Tibet" mit Gore-Membran geboren, der sich fast über Nacht zu einem Verkaufsschlager entwickelt. In den 90er Jahren wird die Geschäftsführung an Sohn Peter Schöffel übergeben, der das Unternehmen bis heute leitet.
Wofür steht Schöffel?
An erster Stelle steht bei Schöffel auch in siebter Generation noch der Kunde. Um die Natur in vollen Zügen genießen zu können, soll er genau die Produkte erhalten, die er dazu benötigt. Und das zahlt sich aus. Schöffel wurde zur Premiummarke und gehört heute sowohl national als auch international zu den führenden Herstellern funktioneller Ski- und Outdoor-Bekleidung.
Die Verbindung von Tradition und Moderne trägt maßgeblich zum Erfolg bei. Deshalb setzt Schöffel als eines der ältesten Familienunternehmen in Bayern weiterhin auf Regionalität. So wird von der Planung bis zur Vorstellung der Kollektion alles in Deutschland von eigenen Schneidern bearbeitet. Die Manufaktur in Schwabmünchen beschäftigt aktuell (Stand 2019) rund 200 Mitarbeiter, die Präzisionsarbeit leisten. Das Firmenlogo erhält nur, was eingehend geprüft wurde und den firmeneigenen Standards entspricht.
Das ganze Jahr gut ausgerüstet
Die Produktpalette von Schöffel reicht von Wander- über Skibekleidung bis hin zu Freizeitjacken und -mänteln. Einer der Topseller ist die Ganzjahresjacke Schöffel ZipIn!. Je nach Temperatur und Aktivität kann die Jacke jederzeit durch einen universellen Reißverschluss angepasst und individuell zusammengestellt werden. In eine wind- und wasserdichte Außenjacke können auf diese Weise verschiedenste Jacken wie Daunen, PrimaLoft oder Fleece eingesetzt werden. So ist die Jacke nicht nur der ideale Begleiter für jedes Wetter, sondern bietet zudem durch trendige Farbkombinationen Abwechslung.
Als leichter Begleiter ist die WINDSTOPPER®Active Shell Jacke perfekt. Diese ist gerade bei schönem Wetter, bei Wind im Gebirge oder auf dem Rad bestens geeignet, da sie kaum Platz benötigt. Wer es noch kleiner braucht, greift zu Everywear Superlite Jacke.
Outdoor-und Trekkingjacken werden aus Venturi oder GORE-TEX® Performance Shell® hergestellt, um größtmöglichen Komfort zu garantieren und gleichzeitig wind-, wasserdicht und atmungsaktiv zu sein. Zusätzlich sind diese Materialien nicht nur strapazierfähig, sondern auch leicht zu pflegen. Verschweißte Nähte und abgedichtete Reißverschlüsse verhindern, dass die Jacken bei starker Nässe wasserdurchlässig sind. Das von Schöffel entwickelte Venturi ist ein sehr leistungsstarkes Laminat, das mit einer Wassersäule von 10.000 mm selbst bei starkem Regen zu hundert Prozent dicht ist.
Schöffel übernimmt Verantwortung
Schöffel setzt auf den Grundsatz der Qualität statt Quantität. Gute, zeitlose Produkte mit langer Lebensdauer sollen dem Trend des Überflusses entgegentreten. Zudem bietet das Unternehmen einen guten Reperaturservice. So müssen beschädigte Produkte nicht sofort weggeworfen werden. Auch in der Produktion werden strenge Regeln befolgt, zum Beispiel bei der Wahl der Lieferanten. Peter Schöffel stellt sich der Verantwortung: "Ein perfektes Bekleidungsteil steht für die gesamte Lieferkette, von der verantwortungsvollen Rohstoffauswahl, dem Schadstoffmanagement und der Ressourcen schonenden Produktion bis hin zur sozialen Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern in Schwabmünchen, aber auch gegenüber den Angestellten unserer Produktionspartner in der ganzen Welt." Deshalb ist Schöffel seit 2011 Mitglied der Fair Wear Foundation. Außerdem sind Teile der Kollektion nach dem bluesign® system zertifiziert, das für eine nachhaltige Herstellung von Textilien steht.
(Fotos: Schöffel)